Die Begründung der deutschen Luxusuhr – Die Gründung von A. Lange & Söhne
Als sich Ferdinand Adolph Lange in Glashütte niederließ, begründete er einen neuen Wirtschaftszweig, der dem infrastrukturell schlecht ausgebauten Landstrich neues Leben einhauchen sollte. Das Vorhaben unter dem Firmennamen »A. Lange & Cie.« wurde durch die Regierung gefördert und trotz einer schwierigen Anfangsperiode wuchs die anfängliche Zahl von 15 Mitarbeitern binnen 30 Jahre auf 70. 1868 trat außerdem der Sohn Richard Lange ins Unternehmen und der Name wurde zu »A. Lange & Söhne« geändert. Wenige Jahre später kam sein jüngerer Bruder hinzu und die Expansion des Unternehmens in die restliche Welt begann. Ein erstes Ende fand» A. Lange & Söhne« in den 1950er Jahren. Im Rahmen der Besetzung Ostdeutschlands durch die Sowjetunion und der Entstehung der DDR wurden die Uhrenunternehmen aus Glashütte verstaatlicht und zusammengeführt. Die Nachfahren von Ferdinand Lange flohen nach Westdeutschland. Erst 40 Jahre später sollte die Mark neu entstehen.
Wiedervereint – Die Neuentstehung von A. Lange & Söhne
Eine Neugründung des Unternehmens folgt mit der Wiedervereinigung Deutschlands durch den Urenkel Ferdinand Langes. Die neue »Lange Uhren GmbH« ließ sich den Markennamen »A. Lange & Söhne« weltweit schützen. Die ersten Uhren nach dem Neubeginn wurden Lange 1, Saxonia, Arkade und der Tourbillon »Pour le Mérite«. 2001 erhält das Unternehmen seinen ehemaligen Hauptsitz in Glashütte zurück, wo die Verwaltung abgewickelt wird. 2010 setze man sich mit der Restaurierung der Grand Complication 42500 aus dem Jahr 1902 ein Denkmal. Die Uhr zählt mit ihren 833 Einzelteilen und unzähligen Komplikationen als eine der aufwendigsten Uhren aller Zeiten. 2015 weihte Kanzlerin Merkel einen neuen Produktionsstandort in Glashütte ein. Dadurch sichert sich die wichtigste deutsche Luxusuhrenmarke in Sachen Raum und Kapazität für die Zukunft ab