Blancpain hat eine lange Geschichte. Genauer gesagt eine 300 Jahre lange Unternehmensgeschichte, die bis in das Jahr 1735 zurückreicht. Die Blancpain-Familie ließ diesen langfristigen Erfolg am Beginn dieser langen Historie nicht vermuten. Schließlich handelt es sich um einfache Farmer. Auch Jehan-Jacques Blancpain nimmt sich diesem Beruf an und arbeitet außerdem als Lehrer, bis er sich in den 30er Jahren mit der Uhrmacherei befasst.
Diese findet im ersten Stockwerk seines Wohnhauses statt und macht die Herstellung von Uhren zu einem Familiengeschäft. Die unterschiedlichen Familienmitglieder sind an der Produktion der Uhrmodelle beteiligt. Aus dieser sehr frühen Zeit erhaltene Modelle gibt es währenddessen nicht. Das liegt vorwiegend am Verzicht auf einen Markennamen.
Die Umstellung auf eine Benennung der Uhrmodelle mit dem Namen der Familie folgt erst im Jahr 1800. Es folgten wirtschaftliche schwierige Zeiten die durch die Arbeit der Familie jedoch erfolgreich durchschifft werden konnten. Im Verlauf der langen Unternehmensgeschichte kann das Unternehmen außerdem einige Meilensteine für sich verbuchen. So veröffentlicht Blancpain Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts die erste in Serie hergestellte Automatik-Armbanduhr. Kurz nach der Veröffentlichung dieser Uhr geriet das Unternehmen durch den Tod von Frédéric-Emile Blancpain jedoch in Schwierigkeiten, die sich nicht so einfach umschiffen ließen.
Lebenszyklus – Tod und Wiedergeburt einer Marke
Denn durch das Desinteresse seiner Tochter an der Weiterführung des Uhrgeschäfts folgte die Übertragung an zwei Angestellt. Das Schweizer-Gesetz sieht im Fall einer solchen Übertragung eines Familienunternehmens an nicht-familienzugehörige eine Umbenennung des Unternehmens vor. Aus Blancpain wird entsprechend Rayville S.A. der Name Blancpain findet sich während dieser Zeit (bis in die 70er Jahre) weiterhin auf den Gehäusen der durch das Unternehmen hergestellten Uhrmodelle.
Der Zusammenschluss Schweizer Uhrenhersteller SSIH übernimmt die Marke schließlich und stellt sie ein. Es scheint, als sei der Name Blancpain mitsamt seiner langen Historie verschwunden. Die Rettung kommt in Form von Jean-Claude Biver und Jacques Piguet. Sie erwerben die Rechte und beleben die Marke unter ihrem ursprünglichen Namen wieder. Der Fokus der Marke wurde mit Blick auf die lange Tradition des Unternehmens auf die Verwendung von mechanischen Uhrwerken gelegt. Das zeigt sich vor allem in den 90ern, da sich das Unternehmen zur Veröffentlichung einer Uhr entscheidet, die als eine der kompliziertesten und aufwendigsten der Welt gilt. Weniger aufwendig und kompliziert, aber nicht weniger faszinierend sind die Uhrmodelle der Villeret-Kollektion.
Geburtsort – Die Villeret-Kollektion
Die Kollektion trägt den Namen des Ortes, in dem das Unternehmen seinen Anfang nimmt. Dementsprechend handelt es sich um Uhren, die sich auf klassische Werte konzentrieren. Dementsprechend sind die Designs der Uhren besonders zurückgenommen und edel. In Kombination mit der hohen Herstellungsqualität ergeben sich moderne Klassiker für die Ewigkeit.
Altmodisch sind die Uhren währenddessen nicht. Eigenen Aussagen zufolge legt das Unternehmen ganz im Gegenteil großen Wert darauf, stetig neue Einflüsse einzubringen und die Uhren immer wieder neu zu interpretieren. Das gilt auch für die Technik unter der Haube. Für die Uhren der Kollektion schafft es Blancpain stetig die Grenze des Machbaren zu verschieben. Oft finden sich in den Uhren der Kollektion aufwendige Komplikationen wie eine Mondphase und eine Datumsanzeige.