Die Manufaktur der Ostschweiz – Die Geschichte der IWC
Die Ursprünge der Schweizer Manufaktur IWC liegen nicht in der Schweiz. Stattdessen beginnt die Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts in Boston. Florentine Ariosto Jones ist Uhrmacher und Ingenieur und fasst 1856 den Entschluss, in die Schweiz zu gehen, um Uhren anzufertigen, die im amerikanischen Markt verkauft werden sollen. Standort- und Wirtschaftsfaktoren spielten dabei eine maßgebende Rolle. So war die Herstellung von Uhren in der Schweiz im Vergleich zu den USA deutlich kostengünstiger und in Schaffhausen waren Uhrmacher vorhanden, die durch ihre berufliche Laufbahn auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten. Heute ist IWC der einzige Uhrhersteller in der Ostschweiz. Erfolg war dem Unternehmen zuerst allerdings trotz hochwertiger Taschenuhren, die heute sehr begehrt sind, nicht vergönnt, da das geplante Geschäftsmodell an hohen Einfuhrzöllen scheiterte. Auch der zweite Anlauf unter dem Amerikaner Frederik Frank Seeland scheitert und es folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft.
Das dritte Leben der IWC
Unter vier Generationen der Familie Rauschenbach konnte IWC erste Erfolge verzeichnen. Die Uhrproduktion nahm unter der Leitung von Johann Vogel deutlich an Fahrt auf und die Zahl der Beschäftigten stieg bis zum 20. Jahrhundert auf 190 festangestellte.
In den nächsten Jahrzehnten sollten Uhren wie die IWC Ingenieur entstehen, die erstmals 1955 durch ihre Schlichtheit und hohe Präzision überzeugten. Auch die Fliegeruhr Mark XI setzte 1948 Maßstäbe in Sachen Haltbarkeit Maßstäbe.
Sie wurde bis in die 80er Jahre stetig weiterentwickelt und zog eine Reihe von Nachfolgern und Modellvarianten nach sich. Und auch in Sachen Komplikationen konnte IWC mit der legendären Da Vinci aus dem Jahr 1985 überzeugen. Besonderheit des Chronografen war ein ewiger Kalender, der sich ohne viel Aufwand durch den Nutzer einstellen ließ. Seine Geschichte hat IWC 2007 in einem eigenen Museum verewigt.