Die älteste eingetragene Uhrenmarke der Welt zu sein, bringt hohe Erwartungen mit sich. So auch im Fall des Schweizer Unternehmens Longines, welches bereits mehr als 187 Jahre alt ist. Wir werfen einen Blick auf die bewegte Geschichte des Unternehmens und im Speziellen auf die Longines Conquest-Kollektion.
Geschichtsträchtig – Die Geschichte von Longines
Die Longines-Geschichte beginnt bereits 1832 als Auguste Agassiz gemeinsam mit Henri Raiguel und Florian Morel in die Uhrherstellung einsteigt. Die Uhren des Unternehmens verdienen sich schon früh einen guten Ruf und gelten schnell als besonders haltbar. Mit der Übernahme der Firmengeschicke durch Ernest Francillon Mitte der 1850er-Jahre bekommt das Unternehmen seinen Namen quasi zufällig durch die Auswahl eines Grundstücks für eine Expansion.
Das Grundstück mit dem Namen »les Longines«, was so viel wie längliche Wiesen bedeutet, dient als Grund für die Errichtung einer neuen Fabrik. Am 27. Mai 1889 sichert sich das Unternehmen den Namen Longines offiziell. Mit diesem Schritt wird Longines zur ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt. Die bis zu diesem Punkt hergestellten Taschenuhren wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Armbanduhren verdrängt.
Erfindungsreich – Longines-Geschichte im Detail
Zu den großen Erfindungen des Unternehmens im Rahmen seiner langen Geschichte gehört zweifellos die Stundenwinkeluhr, die die Längengradbestimmung erleichtert. Sie erhält ihren Namen, »Lindbergh« von dem bekannten Luftfahrtpionier. In den 40er Jahren folgen die ersten Modelle mit automatischem Aufzug.
Rund zehn Jahre später folgt mit der Longines Conquest die erste benannte Kollektion unterschiedlicher Uhrmodelle. Viele weitere Kollektionen mit unterschiedlichen Stärken und Eigenschaften folgen auf die erste Conquest, deren Verkauf im Jahr 1959 endet. Zum 185-jährigen Bestehen beschenkt sich das Unternehmen selbst mit der Veröffentlichung unterschiedlicher Uhrmodelle.
Darunter befindet sich mit der Conquest V.H.P eine spezielle Quarzuhr, die sich auf die Geschichte des Unternehmens besinnt und diese Reminiszenz mit moderner Technik anreichert.
Präzision – Die Longines Conquest V.H.P.
Die Grundlage dafür liefert eine Quarzuhr aus den 80er-Jahren. Die Modellbezeichnung lautet VHP und stammt aus einer Zusammenarbeit zwischen Longines und Asulab und zeigt neben hochpräzisen Werken von Breitling, dass Quarzmodelle mehr sind als billige Alternativen zu mechanischen Uhrmodellen.
Der Name VHP (Very High Precision) bedeutet zu Deutsch so viel, wie sehr hohe Präzision. Ähnlich wie bei Breitlings SuperQuarz setzen auch die Werke von Longines auf ein Thermometer, um die Frequenz des Quarzkristalls an die Umgebungstemperatur anzupassen. Die Präzision dieses Werkes ist hoch, was sich an den ± 10 Sekunden ablesen lässt, die als jährliche Abweichung angegeben sind.
Zum Vergleich: die Abweichung gewöhnlicher Quarzuhren liegt bei ± 10 Sekunden monatlich. In der Longines Conquest V.H.P. kommt ein Werk zum Einsatz, welches auf Forschung und Entwicklung seit den 80er-Jahren aufsetzt. Das Kaliber L288 und das Kaliber L289 entstehen in Zusammenarbeit mit ETA. Größtes Feature ist die weitere Absenkung der möglichen Abweichungen auf ± 5 Sekunden im Jahr.
Die außergewöhnliche Technik steckt in einem Gehäuse mit 41 Millimetern Durchmesser, welches durch große und auffällige Bandanstöße hervorsticht. Gebürstete Materialien des Gehäuses mischen sich sehr interessant mit der polierten Lünette. Das Sunburst-Ziffernblatt mit arabischen Ziffern bei 12 und 6 Uhr rundet den zurückhaltenden Eindruck ab, den die Longines Conquest hinterlässt.