Uhren sind im Kern Instrumente, um die Zeit zu messen, deren wichtigste Stärke die Präzision ist. Dieses Messen hat ein Schweizer Hersteller zum Kernpunkt seiner Marke gemacht. Mido, was auf Spanisch so viel bedeutet, wie »Ich messe« wurde 1918 in Solothurn gegründet. Damit erfüllte sich der Uhrmacher Georges Schaeren einen lange gehegten Wunsch. Das Unternehmen G. Schaeren & Cie, Mido Watch spezialisierte sich anfangs auf die Produktion von »Fantasieuhren« die sich in Sachen Design an bekannten Größen aus Sport, Mode und Motorsport orientierten. So wurden beispielsweise Uhren angeboten, die aussahen wie Kühlergrills bekannter Automarken. Größere Bekanntheit konnte Mido Ende der 20er Jahre mit einer Teilnahme am Genfer Autosalon erreichen. Die Weltwirtschaftskrise sorgte dafür, dass das Unternehmen in den 30ern in die roten Zahlen rutschte. Aufhalten ließ sich Mido allerdings nicht.
Mit Finesse aus der Wirtschaftskrise – Die besonderen Uhren von Mido
Die Wirtschaftskrise trieb das Unternehmen dazu, sich in den folgenden Jahren auf die Produktion robuster, zuverlässiger und innovativer Uhren zu konzentrieren. Die Mitte der 30er Jahre vorgestellte Multifort vereinte beispielsweise erstmals Stoßsicherheit, Wasserdichtigkeit und Abschirmung gegen magnetische Einflüsse. In den 40er Jahren veröffentlichte Mido einen Chronografen, dessen Elemente der Stopp-Funktion in der Mitte arrangiert waren. Ende der 50er Jahre folgte mit dem Monocoque-Gehäuse ein Einschalengehäuse, welches die Wasserdichtigkeit der Uhr sicherstellte. In den 60er Jahren fertigte Mido die kleinste jemals am Fließband produzierte Automatikuhr. Nach einem Aufkauf durch die Allgemeine Schweizerische Uhren AG in den 70ern und später folgende Zusammenschlüsse wurde Mido Teil der Swatch Group. Modelle des Unternehmens stehen bis heute für außergewöhnliche Funktionen und geschickte Fertigung.