Familienbesitz – Die Geschichte von Mühle Glashütte
Als Hersteller in Familienbesitz ist Mühle Glashütte in der heutigen deutschen Uhrenlandschaft einzigartig. Das inzwischen seit 150 Jahren bestehende Unternehmen war im Lauf seiner Geschichte für die Herstellung von Präzisionsinstrumenten bekannt geworden. Tatsächlich begann die Geschichte von Robert Mühle & Sohn mit der Herstellung von Instrumenten für die Uhrenindustrie in Glashütte. Seit 1920 gehörten auch Instrumente für Fahrzeuge zum Portfolio des Unternehmens, die bei Fahrzeugen von DKW, BMW und anderen zum Einsatz kamen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Instrumente des Unternehmens in den Fahrzeugen der Wehrmacht eingesetzt. Allerdings wurden die meisten Technologien durch die Sowjetunion demontiert und abtransportiert. Das Unternehmen wurde erst 1945 durch den Enkel des Gründers zu alter Form zurückgeführt. Hans Mühle Glashütte lieferte erneut Zubehör für die lokale Uhrindustrie, bis das Unternehmen in der DDR zwangsverstaatlicht wurde.
Marine Instrumente und Armbanduhren – Mühle Glashütte bis heute
Die Wiedervereinigung war der Beginn einer neuen Zeitrechnung für Mühle Glashütte. Das zuvor in die EB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) eingegliederte Unternehmen wurde wieder eigenständig und firmierte nun unter dem Namen Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik. Die Produktion professioneller nautischer Instrumente stand von nun am im Fokus des Unternehmens. Das änderte sich erst Ende der 90er Jahre, als erstmals Armbanduhren ins Portfolio des Unternehmens aufgenommen wurden, die sich schnell zum Hauptgeschäft entwickelten. Die Uhren wurden nach den drei nautischen Tugenden Präzision, Zuverlässigkeit und Ablesbarkeit entwickelt und orientieren sich an Marine-Chronometern. Daneben stehen auch normale Modelle bereit, die seit 2014 in der Reihe R. Mühle & Sohn vertrieben werden. Hierbei kommen Kaliber mit eigener, patentierter Technik zum Einsatz, welche die Edlen Uhren zu präzisen Zeitmessern machen.