Zuerst zum Namen, da PloProf auf den ersten Blick seltsam klingen mag. Es handelt sich um eine Abkürzung, die ihren Ursprung im Französischen hat. PloProf steht in voller Länge für »Plongeur Professionnel« was Professioneller Taucher bedeutet. Und die Benennung bezieht sich nicht auf ein spezifisches Modell, sondern auf die Modelleigenschaften.
Die unspezifische Benennung sorgt dafür, dass sich die Geschichte der Uhren teils als kompliziert darstellt. Den Anfang macht die Seamaster Ploprof 600 aus dem Jahr 1971. Ihre Entwicklung beginnt bereits ein Jahrzehnt vorher, als der Bedarf für Tauchausrüstung im Zivil- und Militärbereich sprunghaft ansteigt. Als die Seamaster 600 schließlich auf den Markt kommt, wird sie spätestens durch Gianni Agnelli zum bekannten Kultobjekt. Er trägt die Uhr über seinem Hemdärmel, da er das Metall des Gehäuses auf der Haut nicht vertragen kann.
Die prominente Platzierung rückt die Uhr entsprechend ins Rampenlicht. Nötig hat es die Seamaster 600 Mark 1 allerdings nicht. Denn ihr markiges Gehäuse sticht auf den ersten Blick ins Auge. Um das Ziffernblatt und die Lünette herumliegt ein ausladendes Gehäuse. Auf der linken Seite findet sich ein Kronenschutzbügel und je nach Modell entweder eine rote Krone aus Plastik oder eine Krone aus Metall. Je nach Variante weicht auch die Gehäuseform leicht ab.
Das gilt auch für das Design der Lünette, welches sich zwischen unterschiedlichen Mark-1-Modellen und von Mark 1 zu Mark 2 signifikant unterscheidet. Im Inneren der Seamaster 600 kommt ein Kaliber 1002 zum Einsatz. Es handelt sich um ein robustes und verlässliches Werk und den Anfang vom Ende der Eigenherstellung für den Eigeneinsatz bei Omega.
Tauch-Fortsetzung – Die Seamaster 1000
Die schon 1972 vorgestellte Seamaster 1000 erweitert die durch die Seamaster 600 gelegte Grundlage durch eine deutlich verbesserte Wasserdichtigkeit. Die erste Charge besteht aus nur 150 Uhren und beim zweiten Mal wird die Menge von Modellen verdoppelt. Das Modell bekommt den Zunamen »Die Große« und unterscheidet sich in Sachen Formsprache deutlich von der parallel weiterverkauften Seamaster 600. Das schildförmige Gehäuse ist groß, ausladend und setzt auf deutlich weichere Formen.
Dadurch fällt der Tragekomfort größer aus, als es beim direkten Vorgänger der Fall ist. In der neueren Zeit machen die Uhrmodelle durch Neuauflagen von sich reden. Die Omega Seamaster Ploprof 1200M verbindet das historische Design (sie sieht der Seamaster 600 mehr als ähnlich) mit einem modernen Innenleben und modernen Herstellungsmethoden. Die Uhr im Stahl-Gehäuse mit 55 Millimetern Durchmesser hält einem Tauchgang bei Tiefen von (wie der Name bereits sagt) 1.200 Metern stand, ohne dass Wasser eindringen könnte.