Hulk, Kermit oder doch lieber Batman? Nein, bei dieser Frage geht es nicht darum, welcher Film gerade im Kino läuft, es handelt sich dabei um Spitznamen für ganz spezielle Luxusuhren der Marke Rolex. In der Uhrenszene werden übrigens Pepsi, Coke und Rootbeer nicht getrunken, sondern am Handgelenk getragen. Doch welche Uhren verbergen sich eigentlich hinter den zum Teil sehr kuriosen Spitznamen? Wir klären auf!
Übersicht aller Modelle mit Spitznamen
Spitznamen für Rolex-Uhren
Uhrenmodelle der berühmten Marke Rolex werden besonders oft mit Spitznamen versehen. Das kommt daher, dass der Hersteller öfter limitierte Editionen oder spezielle farbenfrohe Varianten seiner Klassiker lanciert, welche dann mit einprägsamen Spitznamen geehrt werden. So hat sich in der Uhrenszene eine ganz eigene kleine Kultur mit besonderem Vokabular entwickelt.
Rolex Kermit – Rolex Submariner 16610LV
Die Rolex Submariner mit der Referenz 16610LV wird auch gerne als Kermit bezeichnet. Die Luxusuhr mit der grünen Lünette und dem schwarzen Zifferblatt erinnert nämlich an die großen Augen des fröhlichen grünes Frosches der Muppets. Veröffentlicht wurde diese Rolex Submariner im Jahr 2003 zum 50. Jahrestag der legendären Kollektion. Die Initialen LV in der Referenz stehen für “Lunette Vert” – französisch für “grüne Lünette” und genau das ist es auch, was sie so besonders macht.
Rolex Hulk – Rolex Submariner 16610LV
Wenn wir schon bei grünen Rolex-Uhren sind, darf die Rolex Hulk mit der Referenz 16610LV natürlich nicht fehlen. Auch die Nachfolgerin von Kermit besitzt eine grüne Lünette. Bei diesem Modell ist jedoch auch das Zifferblatt in einem satten Grün gehalten. Dank dem zudem etwas größeren Gehäuse entschied sich die Rolex-Gemeinde für einen Spitznamen mit Superhelden-Charakter: Hulk.
Rolex Batman – Rolex GMT Master II 116710BLNR
Bleiben wir doch bei Superhelden – Die erste Rolex-Uhr mit einer Keramiklünette in zwei verschiedenen Farben war das Modell mit der Referenz 116710BLNR, das im Jahr 2013 vorgestellt wurde. Das auffälligste Merkmal der Rolex GMT Master II ist ihre zweifarbige, blau-schwarze Lünette. Diese Farbgebung erinnert an den “Dunklen Ritter”, der selber meist nur nachts in Erscheinung tritt. Die blaue Hälfte des Drehrings symbolisiert die Tages-, die schwarze Seite die Nachtstunden, ideal also für den zwiegespaltenen Superhelden Batman, der tagsüber als Bruce Wayne bekannt ist.
Rolex Batgirl – GMT-Master II 126710BLNR
Die Modelle Batman, mit der Referenz 116710BLNR, und die Batgirl, 126710BLNR, sehen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. Beide besitzen ein edles schwarzes Zifferblatt mit den für Rolex charakteristischen Indizes. Es sind hauptsächlich die kleinen aber feinen Veränderungen, die die Batgirl von der Batman unterscheiden. Die Batgirl besitzt einen etwas längeren Minutenzeiger und eine zusätzliche kleine Krone, dem Markenzeichen von Rolex, im unteren Bereich des Zifferblattes. Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden Modellen ist jedoch das Jubilé Band mit Oysterlock-Sicherheitsfaltschließe, dessen etwas feminineren Look der Uhr schließlich den Spitznamen Batgirl einbrachte.
Rolex Smurf – Rolex Submariner Date 116619LB
Die “Hulk” ist nicht das einzige Submariner-Modell von Rolex mit einer außergewöhnlichen Farbe – Im Jahr 2008 erschien die Referenz 116619LB in strahlendem Blau. Der “Schlumpf”, englisch Smurf, wurde nach den blauen lustigen Comic-Figuren benannt und besaß als erste Submariner eine Cerachrom-Lünette. Auch wenn der Spitzname es vielleicht nicht gleich vermuten lässt, ist das Modell mit dem weißgoldenen Gehäuse und dem tiefen Blauton bei vielen Prominenten für sein elegantes Erscheinungsbild beliebt.
Rolex Bart Simpson – Rolex Submariner 5513
Neben der Smurf gibt es von Rolex noch einen weiteren Zeitmesser, der nach einer Zeichentrickfigur benannt wurde. Die Rolex Submariner mit der Referenz 5513, die in den 1960er Jahren nur für kurze Zeit hergestellt wurde, wird von Sammlern auch gerne “Bart Simpson” genannt. Auffällig an der Submariner sind die relativ flachen Spitzen der Krone, die etwas an die Haare der Cartoon Figur Bart Simpson erinnern.
Rolex Fat Lady – Rolex GMT Master II 16760
Im Jahr 1983 wurde die erste Rolex GMT mit Saphirglas und dem neuen Kaliber 3085 vorgestellt. Das größere Uhrwerk mit einer Höhe von 6,3 mm trug maßgeblich zum Spitznamen des Modells bei. Die Fat Lady sieht zwar nicht klobig aus, ist aber doch merklich größer und dadurch auch auffälliger. Heute ist die Fat Lady ein begehrtes Sammlerstück – sie wurde nämlich nur sechs Jahre lang gebaut und bereits 1989 lösten die neueren Coke-Modelle die Fat Lady ab. Sie bleibt daher auch das einzige Modell mit einem dunklen Rotton auf der Lünette, die folgenden GMT Modelle weisen allesamt eine hellrote Farbgebung auf.
Rolex Coke – Rolex GMT Master II 16710
Wie bereits erwähnt, wurde die Fat Lady 1989 von der Rolex Coke mit der Referenz 16710 abgelöst. Ihren Spitznamen erhielt dieses Modell durch seine auffällig zweifarbige, schwarz-rote Lünette, die an Flaschen des schwarzen Erfrischungsgetränks mit dem leuchtend roten Etikett erinnert.
Rolex Pepsi – Rolex GMT Master II 126710BLRO
Die Rolex GMT Master II mit der Referenz 126710BLRO wurde 2018 auf der Baselworld vorgestellt und besitzt eine blau-rote Lünette. Diese Farbkombination erinnert ebenfalls stark an ein Erfrischungsgetränk und wurde deshalb auf den Spitznamen Rolex Pepsi getauft.
Rolex Root Beer – Rolex GMT Master II 126711CHNR
Auch diese Rolex GMT Master II fällt thematisch unter das Thema Erfrischungsgetränke. Bei der Referenz 126711CHNR ist die Lünette braun und cremefarben, ähnlich wie das Root Beer, ein US-amerikanisches alkoholfreies Getränk. Als Root Beer bekannte Modelle haben meist ein zweifarbiges Gehäuse aus Gold und Stahl und zweifarbige Armbänder sowie braune Zifferblätter und runde Goldindizes. Die Uhr ist auch als “Clint Eastwood” bekannt, da sie eine der Lieblingsuhren des Schauspielers ist.
Rolex Starbucks – Rolex Submariner Stahl 126610LV
Neben Pepsi, Coke und Root Beer, musste für die folgende Rolex-Uhr auch die bekannte Coffeeshop-Kette Starbucks für einen Spitznamen herhalten. Der Name der Rolex Submariner Stahl mit der Referenznummer 126610LV bezieht sich auf die dunkelgrüne Lünette mit Cerachrom-Zahlenscheibe, dessen Farbe an das Logo des Kaffee-Franchise-Unternehmens erinnert.
Rolex Eye of the Tiger – Rolex Gold Cosmograph Daytona 116588TBR
Es scheint fast so, als wären alle Armbanduhren von Rolex mit Spitznamen versehen. So nämlich auch die erst 2019 auf der Baselworld vorgestellte Rolex Daytona mit der Referenz 116588TBR. Das Modell besitzt ein 18K Goldgehäuse sowie eine Goldlünette, die mit 36 trapezförmigen Diamanten besetzt ist. Durch die besondere Anordnung weiterer Diamanten auf dem schwarzen Zifferblatt, sowie drei gold-schwarze Totalisatoren, erinnert das Zifferblatt an das Gesicht eines Tigers.
Rolex Tiffany – Rolex Oyster Perpetual 126000
Modelle der Reihe Oyster Perpetual von Rolex fallen besonders durch die verschiedenen bunten Varianten auf: Die Luxusuhren sind mit knalligen Zifferblätter ausgestattet, die von gelb bis grün, pink, rot und blau reichen. Genau wie die Marke Rolex, ist auch die Luxusmarke Tiffany & Co. weltweit bekannt. Seit 1878 ist das markenrechtlich geschützte Tiffany-Blau, ein türkises blau, die Unternehmensfarbe und findet sich auf den Geschenkverpackungen und Einkaufstaschen der Marke wieder. Bei der Rolex 126000 handelt es sich daher nicht um eine Zusammenarbeit der beiden Luxusmarken, sondern lediglich um eine Rolex Oyster Perpetual mit einem türkisen Zifferblatt, das an die Unternehmensfarbe von Tiffany erinnert.
Rolex Spider Dial – Sammlerstücke mit Makel
Wer den Namen Spider Dial hört, hat vielleicht schon ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Tatsächlich handelt es sich bei der Spider Dial weniger um eine einzelne bestimmte Uhr, und mehr um einen unfreiwilligen Spitznamen, den einige Rolex-Modelle der 1980er Jahre erhalten haben.
Mitte bis Ende der 80er Jahre durchliefen die Uhren von Rolex eine Art Übergangsphase, in der die Marke mit neuen Materialien experimentierte. Eine dieser Anpassungen war die Umstellung von matten zu glänzenden Zifferblätter. Das Problem war jedoch, dass die Decklackschicht noch nicht wirklich ausgereift war und irgendwann Risse bekam. Diese waren oftmals nur unter einem bestimmten Lichteinfall zu erkennen, sahen dann aber aus wie das Netz einer Spinne. Einige empfinden diesen Effekt als Makel, andere hingegen lieben den außergewöhnlichen Spider-Look. Da dieser Effekt nur bei einigen Modellen der 80er Jahre zu entdecken ist, sind die eigentlich fehlerhaften Modelle inzwischen richtige Sammlerobjekte geworden.