Quarzuhren genießen nicht unbedingt den besten Ruf. Billige Modelle aus Fernost haben in den 70er-Jahren ein neues Niedrigpreissegment für Uhren begründet. Trotzdem sind die positiven Eigenschaften der elektronischen Uhren unbestreitbar. Präzision und Laufzeit liegen weit über jenen der mechanischen Uhrenmodelle. Zahlreiche Hersteller von Luxusuhren haben sich deswegen entschieden, entsprechende Modelle in ihr Portfolio aufzunehmen. Einige dieser besonderen Quarzuhren stellen wir an dieser Stelle vor.
Wie funktionieren Quarzuhren?
Einen ausführlichen Vergleich von Quarzuhren und mechanischen Modellen bieten wir in einem eigenen Artikel. Trotzdem wollen wir an dieser Stelle noch einmal kurz auf die Funktionsweise der elektronischen Uhren eingehen. Im Inneren einer Quarzuhr findet sich ein Quarzkristall, der durch elektrische Spannung in Schwingungen versetzt wird. Dieser gibt den Takt an, der die Zeitanzeige durch Zeiger oder digitale Anzeige bestimmt. Ein Magnet übernimmt im Fall analoger Zeiger beispielsweise die Übersetzung der Schwungfrequenz auf das Räderwerk. Das Ergebnis ist eine Zeitanzeige mit höchster Präzision, wie sie sich selbst bei den besten mechanischen Uhrenmodellen nicht finden lässt.
Longines Conquest V.H.P.
Fangen wir gleich mit einem der faszinierendsten elektronischen Uhrenmodell an, welches höchste technische Ansprüche mit einer reichhaltigen Geschichte verbindet. Erstmals findet sich die Longines Very High Precision Mitte der 80er-Jahre im Portfolio des Schweizer Unternehmens. Die große Besonderheit, die sich hinter dem Namen dieses elektronischen Modells verbirgt, ist das Kaliber 276.2. Diese setzt auf ein System zur Thermokompensation. Dabei geht es um die Erhöhung der Präzision bei sich verändernden Umgebungstemperaturen. Abweichungen von zehn Sekunden in einem Jahr sind bis zu diesem Punkt undenkbar. Die Longines V.H.P. macht ihrem Namen dementsprechend alle Ehre. Das Originalmodell wird bis zum Ende der 90er kontinuierlich weiterentwickelt und erscheint zuletzt mit einem verfeinerten Quarzwerk und einem ewigen Kalender. 2017 kehrt die V.H.P.-Kollektion zurück und bietet hochwertige und moderne Technik, ein zeitloses Design und einen attraktiven Preispunkt. Dadurch wird die Longines V.H.P. zu einer besonderen Quarzuhr.
Hamilton Ventura
Das Design der amerikanischen 50er-Jahre hat sich durch zahlreiche popkulturelle Referenzen bis heute gefestigt. Die zeitliche Einordnung der Hamilton Ventura aus dem Jahr 1957 fällt dementsprechend nicht schwer. Das Quarzuhrmodell könnte mit seiner lässig geschwungenen Form auch an der Wand eines amerikanischen Diners hängen. Tatsächlich handelt es sich bei der Hamilton Ventura nicht nur um einen Durchbruch in Sachen Design. Sie wird zur ersten elektronischen Uhr mit Batterieantrieb. Es gibt zahlreiche Modellvarianten. Alle sind besondere Uhren mit elektronischem Antrieb.
Grand Seiko Heritage Quartz
In Sachen Quarzuhren können wenige Unternehmen dem japanischen Konzern Seiko das Wasser reichen. Die Grand Seiko Quartz ist hier keine Ausnahme und verbindet ausgefeilte Technik mit einer durchdachten Designsprache, die das Unternehmen im Lauf der Jahre entwickelt hat. Dabei geht es um die Verbindung von Strukturen und Oberflächen, um eine optimale Lichtreflexion zu ermöglichen. Daneben geht es um die Gewährleistung einer optimalen Lesbarkeit. Ende der 80er-Jahre kommt erstmals ein elektronisches Gran-Seiko-Modell hinzu. Hierbei zeigt sich der Vorteil von Inhouse-Fertigung und -Entwicklung. Schon mit dem ersten Modell erreicht Seiko eine hohe Präzision und setzt sich das ambitionierte Ziel, diese noch weitere zu optimieren. Das Ergebnis ist die Grand Seiko Quartz mit dem Kaliber 9F83, die die Präzision und Beständigkeit gegen äußere Einflüsse noch weiter erhöht. Zum 20. Jubiläum folgt die Grand Seiko Heritage Quartz – eine besondere und besonders empfehlenswerte elektronische Uhr.
Braun BN0035
Der Name Braun ist historisch eng mit der Bauhaus-Designsprache verbunden. Die Geräte des Unternehmens sind ob ihrer schlichten Designsprache nicht mehr wegzudenken. Heute bleibt von dem einstigen Traditionsunternehmen nur noch ein Name übrig. Deswegen verwundert es wenig, dass es sich beim Quarz-Chronografen Braun BN0035 um ein Lizenzprodukt von Zeon Group handelt. Das schmälert allerdings nicht den gediegenen Eindruck, den die schlichte Uhr zu einem guten Preispunkt hinterlässt. Unter den hier vorgestellten Modellen handelt es sich mit Sicherheit um den Preis-Leistungs-Tipp. Wer schlichtes Bauhaus-Design und eine gute Verarbeitungsqualität sucht, der kann hier bedenkenlos zugreifen.
Breitling Superquartz
Im Jahr 1999 stellt Breitling seine gesamte Uhrenproduktion auf Werke um, die Chronometer-Zertifiziert sind. Das gilt auch für die Quarzuhren des Unternehmens, die eine außergewöhnliche Performance noch einmal verbessern. Deswegen stellt sich bei elektronischen Uhren aus dem Hause Breitling nicht die Frage danach, ob es ein mechanisches oder ein Quarzwerk sein soll. Beide liefern absolut herausragende Leistung. Das ist beispielsweise im Fall der Breitling Colt ersichtlich, die in beiden Varianten angeboten wird.
Citizen Eco Drive
Qualitative japanische Uhren kommen nicht nur aus dem Hause Seiko. Tatsächlich ist auch Citizen für seine besonderen Uhrmodelle bekannt. Im Quarz-Sektor überzeugt das Unternehmen mit seinen Eco-Drive-Modellen. Der Name ist bei diesen Uhren Programm, was ihnen den Status besonderer Modelle verleiht. Denn als Antrieb kommen keine austauschbaren Batterien zum Einsatz, die danach unter Umständen umweltschädlich entsorgt werden müssen. Stattdessen kommen natürliche Elemente als Lieferant für die Antriebsenergie zum Einsatz. Das einfachste Modell, die Eco Drive Solar, setzt auf die Sonnenenergie als Lieferant für Ladestrom. Dazu sind entsprechende Solarzellen an Bord. Die Eco Drive Duo geht noch einen Schritt weiter und verbindet Solar- und Bewegungsenergie miteinander. Eine solche Uhr ist im Idealfall immer betriebsbereit und das gilt umso mehr für die dritte Modellreihe. Die Eco Drive Thermo verwendet Temperaturunterschiede zum Aufladen der Energiereserven. Es ist also nicht mal erforderlich, die Uhr zum Aufladen anzuziehen oder in Sonnenlicht zu bringen. Generell handelt es sich bei den Eco-Drive-Uhren von Citizen um besondere Quarzmodelle, die in keiner Sammlung fehlen dürfen.
Omega Spacemaster Z-33
Moderne Technik und klassische Gehäuseformen miteinander zu verbinden, schafft einen angenehmen Kontrast. Die Gestaltung der Z-33 orientiert sich an der Omega Pilot aus dem Jahr 1969 und macht beim Material des Gehäuses keine Kompromisse. Schließlich kommt Titan mit Grad 5 zum Einsatz. Es handelt sich nicht nur um eine sehr gebräuchliche, sondern um eine sehr beständige Art von Titan. Auf dem Ziffernblatt findet sich eine Kombination aus rötlichem LC-Display mit analogen Zeigern. Alles wird angetrieben durch ein hochmodernes Quarzuhrwerk, welches unterschiedliche Funktionen bereitstellt. Unter anderem mit an Bord sind unterschiedliche Zeitzonen und eine Kalenderfunktion. Außerdem bietet die Uhr einen Alarm. Es handelt sich um eine besondere Quarzuhr, die sich auf allen Ebenen vom Einerlei abzuheben weiß.