In den 114 Jahren seit der Gründung hat Rolex zahlreiche Uhrenmodelle geschaffen, die an eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzzwecke angepasst waren. Eines der begehrtesten Modelle, der Cosmograph Daytona, lässt sich bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts zurückverfolgen.
1955 stellte Rolex seine Referenz 6234 vor, die „Chronograph“ auf dem Ziffernblatt trug. Niedrige Verkaufszahlen führten dazu, dass dieses neue Modell schon sechs Jahre später wieder aus den Händlerregalen verschwand. Die Tatsache, dass Chronographen in der Geschichte von Rolex bis zu diesem Punkt keine große Rolle einnahmen und die deutlich bekanntere Konkurrenz, dürften die Hauptgründe für den ausbleibenden Erfolg gewesen sein.
Währenddessen wurde mit dem Daytona Speedway eine neue Rennstrecke eröffnet, die zur Inspiration für einen zweiten Anlauf werden sollte. 1962 wurde Rolex erstmals zum offiziellen Zeitnehmer der neuen Rennstrecke und veröffentlichte passend dazu ein Jahr später seine Referenz 6239. Die nach der Rennstrecke „Daytona“ genannte Uhr prägte den Begriff Cosmograph als Bezeichnung für Chronographen von Rolex.
In Sachen Design und Funktionalität bot die Daytona ein breiteres Tachymeter, der das Einschätzen der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit erleichtern sollte. Außerdem prangte der Daytona-Schriftzug in roter Farbe, der in den frühen Jahren allerdings nicht bei allen Modellen zum Einsatz kam, auf dem Ziffernblatt.
Durch das Tachymeter war klar: der neue Chronograph richtete sich ausdrücklich an Rennfahrer. Und durch bekannte Träger wie Schauspieler und Rennfahrer Paul Newman erlangte die Daytona in kurzer Zeit Kultstatus. In den 80er Jahre wurde die Daytona mit einem Automatikwerk von Zenith ausgestattet. Das Kaliber 4030 zeichnete sich durch eine besonders hohe Ganggenauigkeit aus.
Zur gleichen Zeit wurde das Gehäuse auf die heutigen 40 Millimeter Durchmesser vergrößert. Im Jahr 2000 setzte Rolex erstmals auf ein Automatikwerk aus eigener Herstellung, welches auch in den aktuellen Modellen zu finden ist.