Über die Rolex Sea-Dweller Edelstahl Gelbgold 2019 126603
Die Sea-Dweller von Rolex gilt aufgrund ihres robusten Gehäuses und vielfältigen Funktionsweisen als Kultobjekt. In den Jahren seit der ersten Veröffentlichung haben sich die Taucheruhren kontinuierlich weiterentwickelt. In diesem Beitrag soll es um die Sea-Dweller 126603 gehen, die 2019 auf den Markt kam. Zuerst allerdings ein Blick auf die Geschichte der Modellreihe.
20.000 Meilen unter dem Meer – Sea-Dweller-Story
Die Geschichte der Sea Dweller beginnt Ende der 60er Jahre. Dieses Modell bringt unter anderem eine Dichte für eine Tiefe von bis zu 1.220 Metern mit. Der Beginn für die Geschichte von Tauchuhren bei Rolex liegt in den 20er Jahren mit der Einführung des Oyster-Gehäuses und der Durchquerung des Ärmelkanals. Wasserdichte Gehäuse spielten ab diesem Zeitpunkt eine große Rolle in der Geschichte der Schweizer.
So veröffentlichte das Unternehmen Mitte der 50er Jahre die Submariner, die in eine Tiefe von bis zu 100 Metern unbeschadet vordringen konnte. Circa zehn Jahre später erweitert das Unternehmen die Tauchtiefe schließlich bis auf 200 Meter.
Um den Bedürfnissen von Tauchern genügen zu können und auch, um in einer Dekompressionskammer zu funktionieren, passte das Unternehmen die zugrundeliegende Technik weiter an. Daraus resultiert die Oyster Perpetual Date Sea-Dweller im Jahr 1967.
Ausgleich – Tauchen leicht gemacht
Grund für die verbesserte Funktionalität ist der Einsatz eines speziellen Ventils. Dieses ist für das verwandte Helium-Sauerstoff-Gemisch durchlässig. Bei der Veränderung der Atmosphäre springt ohne die Nutzung eines entsprechenden Ventils das Uhrglas heraus.
Das Schweizerpatent CH492246 kommt erstmals im Modell »Double Red« aus dem Jahr 1977 zum Einsatz. In den folgenden Jahren entwickeln sich die Sea-Dweller-Modelle zu besonderen Fan-Lieblingen. Außerdem erweitert Rolex die Fähigkeiten seiner Taucheruhr stetig. Mit der im Jahr 2008 veröffentlichten Referenz 116660 steigt die mögliche Tauchtiefe auf 3990 Meter. Die eingangs vorgestellte Sea-Dweller 126603 stammt aus dem Jahr 2019.
Goldjunge – Die Sea-Dweller 126603
Bei der Sea-Dweller handelt es sich, wie bei vielen anderen Rolex-Modellen um eine Tool-Watch, die sich erst im Nachhinein zu einem kommerziellen Produkt mauserte. Umso ungewöhnlicher erscheint auf den ersten Blick der Einsatz von Gold für den Materialmix des Gehäuses. Dieses sticht daneben vor allem durch seinen Durchmesser von 43 Millimetern heraus.
Mit diesem platziert sich die Sea-Dweller deutlich über den anderen Modellen der Schweizer. Grund ist hier weniger die Ästhetik. Stattdessen geht Rolex pragmatisch zu Werk und entwickelt eine Uhr, die vor allem auf eine optimale Ablesbarkeit optimiert ist.
Durch elegante Rundungen, vor allem bei den Bandanstößen ist der Tragekomfort trotzdem hoch. Dazu passen auch die anderen Anpassungen des Designs, die vor allem eine größere Käuferschicht ansprechen sollen. Das Material Rolesor ist ein wichtiger Bestandteil der neu entdeckten Alltagstauglichkeit.
Vereinigung – Rolesor als edle Versuchung
Rolesor ist das Ergebnis der Verschmelzung zweier Materialien. Gold und Edelstahl finden zusammen und bilden einen interessanten farblichen Kontrast. Schon seit Anfang der 30er Jahre kommt das ungewöhnliche Material bei den Schweizern zum Einsatz.
Es hat sich im Lauf der Zeit zu einem wichtigen Markenzeichen und Erkennungsmerkmal der Marke entwickelt. Die unterschiedlichen Bestandteile der Uhr setzen derweil auf die Akzentuierung der unterschiedlichen Materialien. Und mit dem erstmaligen Einsatz bei einem Modell der beliebten Sea-Dweller gehen die Schweizer ein nicht unerhebliches Risiko ein. Gut, dass zumindest im Innneren der 126603 vieles beim Alten geblieben ist.
Verlässlich – Das Kaliber 3235
Rolex setzt auf das bereits seit 2016 im Einsatz befindliche Kaliber 3235. Es handelt sich um das vielleicht genaueste und zuverlässigste Werk, welches bisher bei den Schweizern entstand. Herzstück der Konstruktion ist mit Sicherheit die sogenannte Parachrom-Spirale.
Wie beim Gehäuse sorgt auch hier die perfekte Kombination unterschiedlicher Materialien für maximal Unempfindlichkeit gegen äußere Einflüsse. Die neue Chronergy-Hemmungen sorgt währenddessen für eine um 15 Prozent gesteigerte Gangreserve im Vergleich mit früheren Werken. Darüber hinaus bietet das Werk eine Unterstützung für eine Datumsanzeige. Schließlich kommt das Kaliber 3235 auch in der Rolex Datejust zum Einsatz.
Schmucktaucher – Lohnt sich die 126603?
Die Sea-Dweller gilt für Puristen sicher als Unverschämtheit. Schließlich hat sich Rolex erstmals dazu entschlossen, den Inbegriff der Tool-Watch zu einem edlen Schmuckstück zu machen. Der Blick auf die technischen Daten zeigt allerdings, dass es Rolex mit der 2019er-Sea-Dweller ernst meint.
Schließlich bietet das Modell eine Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 1.200 Metern und eines der besten Werke aus der Herstellung von Rolex. Wer auf der Suche nach einer außergewöhnlichen und edlen Taucheruhr ist, der sollte die Sea-Dweller 126603 anschauen.