Wer an TAG Heuer denkt, der denkt auch an die Carrera. Die in den 60er Jahren entstandene Uhrkollektion kapitalisiert die Faszination für den Rennsport, die in keinem Jahrzehnt so intensiv ist, wie während der 1960er. Jack Heuer schafft schnell eine enge Verbindung mit bekannten Teams und Persönlichkeiten aus dem Rennsport.
So kommt es beispielsweise zu einer Zusammenarbeit mit Ferrari und die Carrera zeigt sich am Handgelenk bekannter Persönlichkeiten wie Niki Lauda und Steve McQueen. Wie später bei der Targa Florio bedient sich Heuer auch bei diesem Uhrmodell dem Namen eines bekannten Rennens. Rennfahrer Ricardo Rodriguez macht Jack Heuer auf das berühmte und berüchtigte Carrera Panamericana aufmerksam.
Der Name des mexikanischen Straßenrennens soll den Anspruch der Uhr unterstreichen und zeigen, dass sich das Modell an professionelle und erfahrene Rennfahrer richtet. Die Uhr an sich zeichnet sich durch Einfachheit und Reduktion aus. Ein weißes Ziffernblatt im metallenen Gehäuse drückt dies am besten aus. Später folgt allerdings eine aufwendigere Version im Panda-Look. Im Lauf der Zeit erscheinen zahlreiche weitere Varianten der Carrera.
Nach dem anfänglichen Einsatz von Handaufzugkaliber kommt das Automatikkaliber 11 ab Ende der 60er Jahre zum Einsatz. Zuvor findet auch eine Datumsanzeige Einzug in das eigentlich einfache Uhrmodell. Dadurch wird der Carrera-Chronograph zu einem der ersten automatischen Chronografen der Uhrgeschichte. Der Versatz der Krone auf die linke Gehäuseseite zeigt noch einmal zusätzlich, dass die Carrera nicht mehr von Hand aufgezogen werden muss.
Folgend passen sich die Carrera-Modelle dem jeweiligen Zeitgeist an und kommen in den 70er-Jahren beispielsweise in einem eckigen Gehäuse. Mit einer zentralen Minutenanzeige durch das Lémania 5100 wird die Carrera in den 80ern erweitert. Daraufhin folgt eine Pause, die bis zum Jahr 1996 dauert, als eine Neuauflage die Carrera wieder zum Portfolio des Unternehmens gehört. Auf der Baselworld 2013 stellt TAG Heuer die Carrera Calibre 36 Flyback Chronograph vor, die sich auf lange und mit der Rennfahrt verbundenen Geschichte der Kollektion zurückbesinnt. Elemente, die seit den 60ern zur Carrera gehören, kommen mit einem modernen Design und moderner Technik bei Antrieb und Herstellung zusammen.
Ihre Premiere feiert die ursprüngliche Calibre 36 bereits ein Jahr zuvor. Mit der Integration eines Flyback-Chronografen wird sie allerdings zu einer besonderen Uhr, die in zwei unterschiedlichen Varianten erscheint. Entweder aus Titan oder aus rostfreiem Edelstahl bestehend. Je nach Modell kommt entweder ein dunkles Ziffernblatt oder ein zweifarbiges zum Einsatz. Unabhängig vom jeweiligen Modell sind zwei Totalisatoren bei drei und neun Uhr, sowie ein Datum bei sechs Uhr an Bord. Beide Uhren besitzen außerdem einen durchsichtigen Gehäuseboden und geben den Blick auf das Kaliber 36 frei, welches auf dem El Primero von Zentih basiert. Als Anpassung kommt hier die Flyback-Komplikation hinzu.