Die Pilotenuhr – Die Geschichte der Breitling Navitimer
Die Navitimer von Breitling zählt zu den bekanntesten und begehrtesten Fliegeruhren überhaupt. Das liegt nicht zuletzt an der außergewöhnlichen Gestaltung des 1952 erschienenen Modells. Besonders die Rechenschieber-Lünette, die sie von der Chronomat aus den 40er Jahren geerbt hat, sticht ins Auge.
Das von Mathematiker Marcel Robert entwickelte Instrument packt alles was für hochkomplexe logarithmische Berechnungen benötigt wird in die Lünette eines Armbandchronografen. Das erste Modell trägt eine Gravur der AOPA (Aircraft Owners and Pilots Association) die mit Breitling zusammenarbeitet. Diese Referenz 806 setzt auf das Werk Venus 178. 1962 folgt die Navitimer Cosmonaut, welche das Modell am Handgelenk von Scott Carpenter ins All befördert.
Für die besonderen Anforderungen im All wurde ein 24-Stunden-Zeiger integriert, um Tag und Nacht besser unterscheiden zu können. Bei diesem und anderen Modellen, die bis zum Ende der 60er Jahre erschienen, waren Handaufzugkaliber an Bord. Das sollte sich erst 1969 mit dem legendären Chrono-Matic-Kaliber 11 ändern.
Bis heute erhalten – Die Navitimer im Wandel der Zeit
Während der Quarzkrise in den 70er Jahren versuchte sich auch Breitling gegen die Konkurrenz aus Fernost zu behaupten und stellte Modelle der Navitimer mit Display vor. Diese Kuriositäten stellten das Ende einer Ära dar und kurz darauf endete die Uhrherstellung bei Breitling. In den 90ern wurde die Uhrherstellung wieder aufgenommen.
Die Navitimer war samt neuem und stark angepassten Kaliber Valjoux 7750 dabei. Anders als im Fall der Chronomat blieb der Rechenschieber auf der Lünette bei diesem und einigen folgenden Modellen erhalten. Nach einer Reihe von Sondermodellen folgte 2009 der nächste große Schritt für Breitling und die Navitimer.
Das erste Manufakturwerk Breitling 01 wird vorgestellt und findet seinen Platz in der Breitling Navitimer 01. 2018 wird die Navitimer-Reihe erneut überholt. Die fünf Modelle der neuen Navitimer-8-Linie verzichten auf den charakteristischen Rechenschieber. 2019 steht eine Umbenennung in Aviator 8 an. Außerdem werden Retro-Modelle in Anlehnung an bekannte historische Flugunternehmen veröffentlicht.