Cartier aus Paris ist für schmuckvolle und funktionale Uhrmodelle bekannt. Deswegen verwundert es wenig, dass das Unternehmen auch die Entwicklung der ersten Fliegeruhr für sich beanspruchen kann. Die Rede ist von der Cartier Santos. Die markant gestaltete Fliegeruhr prägt maßgeblich die Vorstellung davon, was eine Cartier-Uhr ausmacht. In diesem Beitrag stellen wir die in den 80er-Jahren veröffentlichte Cartier Santos Galbée vor und gehen auf die Geschichte der Fliegeruhrkollektion ein. Außerdem gibt es einen Rückblick auf die Unternehmensgeschichte der Franzosen.
Die Cartier Santos Galbée läutet im Jahr 1987 einen Umbruch für die bekannte Kollektion ein, die in der Folge der Quarzkrise neu entsteht. Neben dem neuen Namen bekommen die Santos-Uhren eine optische Frischzellenkur verpasst. Konkret geht es um die Ecken und Kanten des Gehäuses, die deutlich reduziert werden.
Stattdessen fließen die Formen des Santos-Gehäuses nun deutlich stärker, wovon der Tragkomfort der Uhren signifikant profitieren kann. Auch im Inneren ist alles neu (und an die Marktsituation angepasst), wodurch der überwiegende Teil der Uhren auf einen Quarz-Antrieb setzt. Mechanische Modelle sind in dieser Zeit eher die Ausnahme, als die Regel. Bis ins Jahr 2005 hinein erscheinen neue Modell der Kollektion.
Darunter findet sich auch eine Auskopplung, die sich am Zeitgeist orientiert und in einem größeren Gehäuse daherkommt. Die Santos Galbée XL setzt auf ein automatisches Uhrwerk aus der Herstellung von ETA.
Das Werk bietet sogar eine Komplikation, weswegen die große Santos Galbée ein Datumsfenster besitzt.
Der Cartier Santos Galbée gehen zahlreiche andere Modelle voraus. Denn die Geschichte der Kollektion beginnt bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mit einer besonderen Freundschaft zwischen dem Flugpionier Alberto Santos Dumont und Louis-Francois Cartier.
Dumont stört sich an der komplizierten Nutzung von Taschenuhren während des Fluges. Cartier lässt daraufhin eine entsprechende Armbanduhr fertigen, die den Namen seines Freundes trägt. Schon 1906 rückt dieses Modell in den Fokus der Öffentlichkeit. Alberto wird als Erster während eines Fluges auf Film gebannt. An seinem Handgelenk findet sich: die Cartier Santos. Bis heute findet sich die Fliegeruhr (mit einer Auszeit ab 2016) im Portfolio des französischen Unternehmens.
Die Geschichte von Cartier beginnt 1847 mit der Übernahme eines Schmuck-Ateliers durch den Juwelier Louis-François Cartier. 1859 folgt die erste Boutique unter eigenem Namen. Mit einem Fokus auf eine wohlhabende Klientel expandiert Cartier zu Uhren und auf Märkte weltweit. Modelle wie die Tank und die Santos bestimmen die Identität des Unternehmens. Auch als Teil der Richemont-Gruppe bleibt sich das Unternehmen in Sachen Modellauswahl treu.