Wissenschaftliches Arbeiten – Die Geschichte der IWC Ingenieur
Wer sich auch nur ein bisschen mit Uhren auskennt, der wird bereits über den Namen Gérald Genta gestolpert sein. Legendäre Uhrmodelle wie die Royal Oak von Audemars Piguet und die Constellation von Omega gehen auf das Konto des Schweizer Designers.
Man könnte sogar sagen, dass seine Uhrendesigns einigen Herstellern geholfen hätten, die Quarzkrise mit außergewöhnlichen, mechanischen Uhren durchzustehen. Und auch IWC griff auf die Dienste des Designers zurück, um eine außergewöhnliche Uhr neu zu erfinden. Bevor wir dazu ins Detail gehen, blicken wir zurück auf die Entstehung der IWC Ingenieur. Diese tauchte erstmals Mitte der 50er Jahre auf.
Zum Start standen zwei Referenzen, die 666A und die 666AD zur Verfügung, die auf unterschiedliche Kaliber setzten. Beiden Uhren war die Abschirmung der Werke gegen starke magnetische Einflüsse gemein, die mehr als 16 Mal so stark war, wie es erforderlich gewesen wäre.
Laborbedingungen – Die Modelle der IWC Ingenieur
Allerdings gab es funktionale Unterschiede zwischen den beiden Referenzen namentlich ein Datumsfenster bei der Referenz 666AD. Beide stammten von der Militäruhr IWC Mark XI ab, sind aber im Allgemeinen feiner gearbeitet, um den Ansprüchen an eine Alltagsuhr zu genügen. Einen zweiten Frühling erlebte die Ingenieur allerdings erst in den 70er Jahren. Grund war die anfangs erwähnte Mitarbeiter von Designer Gérald Genta.
Das neue Design ließ seine vorherige Arbeit an der Royal Oak durchscheinen, besaß aber einen ganz eigenen Charakter, der den Namen Ingenieur unterstrich. Ein Tonneau-Gehäuse mit aufgesetzter, runder Lünette, die mit fünf Schrauben befestigt war. Das Gehäuse mit einem Durchmesser von 40 Millimetern war, wie von Genta gewohnt, wuchtig und auffällig. Diesem Modell folgte Ende der 80er Jahre ein in Zusammenarbeit mit dem Militär entwickeltes Modell, die IWC Ingenieur 500,000 A/m.
Außergewöhnliche Materialien und eine problembehaftete Produktion sorgten dafür, dass die Herstellung schon ein Jahr nach dem Beginn endete. 1991 integrierte man ein Mechquarz Werk, welches Mechanik und Quarz kombinierte. Zuletzt, im Jahr 2008, kehrte die Ingenieur zu ihren Wurzeln zurück. Das klassische Design verschmilzt dabei mit moderner Technik.