Oft müssen sich Interessenten entscheiden, ob sie eine dünne Uhr oder ein automatisches Modell möchten. Beides zu kombinieren benötigt hohen Aufwand bei den Ingenieuren. Eine Herausforderung, der Nomos Glashütte aus Deutschland annimmt. Mit der Minimatic präsentiert das Unternehmen im Jahr 2015 eine besonders dünne Uhr, welche die scheinbaren Gegensätze miteinander verbindet.
Rank und schlank – Die Minimatik im Detail
Was sofort auffällt, ist die Bauhöhe der Minimatik, die bei nur 8,86 Millimetern liegt. Dass es sich um eine Uhr aus dem Hause Nomos Glashütte handelt, wird schon auf den ersten Blick auf das dreiteilige Gehäuse klar. Ebenso klar, wie das Gehäuse ist die Gestaltung des Ziffernblattes.
Blaue Ziffern in Abwechslung mit blauen Punkten sind mit roten Zeigern kombiniert und treten durch den Kontrast deutlich hervor. Statt einen Sekundenzeiger einzusetzen, findet sich bei der Sechs-Uhr-Position eine kleine Sekunde. Eingerahmt wird diese von einer Minuterie in feinem Goldton. Erneut als perfekte Ergänzung zu den weiteren Farben. Es handelt sich dem Ziffernblatt nach um eine Neomatik-Uhr. Für Modelle von Nomos Glashütte bedeutet dies, dass es sich um eine automatische Uhr handelt. Das Kaliber stammt aus eigener Entwicklung und Herstellung und bietet eine Reihe unterschiedlicher Besonderheiten.
Präzise und handgemacht – Das Kaliber DUW 3001
Eine kleine Uhr setzt auf eine kleine Mechanik. In Sachen Präzision werden an diese besonders hohen Anforderungen gestellt. Deswegen entschließt sich Nomos Glashütte zur Herstellung eines neuen Uhrwerks. Das DUW 3001 hat eine Bauhöhe von nur 3,2 Millimetern. An Teile und Herstellungsmethoden von der Stange ist dadurch nicht zu denken.
Um Abnutzungen und einer verminderten Präzision entgegenzuwirken, setzt das Unternehmen auf die Verwendung eines neu entwickelten Werkstoffs. Der Reibungsverlust dieses Uhrwerks liegt offiziellen Angaben zufolge nur bei 5,8 Prozent. Verglichen mit den normalerweise vorliegenden 20 Prozent handelt es sich um eine deutliche Reduktion des Reibungsverlustes.
Zusammen mit anderen Faktoren ergibt sich ein Wirkungsgrad von 94,2 Prozent. Dies reicht für eine Gangreserve von 43 Stunden, die für ein Werk dieser Größe bemerkenswert sind. Weitere Innovationen wie das Nomos-Swing-System kommen im DUW 3001 zum Einsatz.
Aufwendig und unabhängig – Das Nomos Swing-System
Es handelt sich im Jahr 2014 um den ersten Schritt des Unternehmens in eine neue Unabhängigkeit. Die mechanische Basis des Werkes sind nur wenige Hersteller in der Lage, in eigener Regie zu fertigen. Hinter dem Swing-System von Nomos steht jahrelange Forschung in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden.
Diese eigene Regulation fertigen zu können, gibt Nomos Glashütte bei der Gestaltung und Entwicklung von Uhrwerken neue Freiheiten und die Unabhängigkeit von externen Zulieferern. Stück für Stück findet sich die neue Technik in zahlreichen Uhrwerken des Unternehmens.