Von der Rennbahn ins All – Omega Speedmaster vor der »Moonwatch«
Der »Moonwatch«, die durch die Mondlandung von Apollo 11 im Juni 1969 große Bekanntheit erlangte, ging ein Dreiergespann von Uhren für spezielle Einsatzgebiete voraus. Diese Modelle mit der Referenz CK2913 (Omega Seamaster), CK2914 (Omega Railmaster) und CK2915 (Omega Speedmaster) wurden für den produktiven Einsatz unter besonderen Bedingungen entwickelt.
Die Seamaster richtete sich an Taucher, während die Railmaster sich an Arbeiter richtete, deren Uhren stärkeren Magnetfeldern widerstehen konnten und die Speedmaster wurde für Rennfahrer konzipiert. Die Referenz CK2915 wurde auch als »Breiter Pfeil« bezeichnet. Der Name spielte auf den verbreiteten Kopf des Stundenzeigers an, der sich auch bei den anderen beiden Modellen dieses Jahrgangs finden lässt. Außerdem kommt bei dieser Referenz erstmals ein Tachymeter zum Einsatz, welcher auf die Lünette aufgebracht wurde. Dies geschah, um die Ablesbarkeit beim Fahren zu verbessern. Ein Aufbruch ins All war hingegen zu dieser Zeit nicht vorgesehen.
»Moonwatch« für immer – Die Omega Speedmaster bis heute
Anfang der 60er Jahre startete die NASA eine Ausschreibung, die Uhrenhersteller wie Rolex und Omega umfasste. Im Rahmen des folgenden Tests wurden die unterschiedlichen Uhrenmodelle extremen Bedingungen ausgesetzt, um die Haltbarkeit unter beweis zu stellen. Am Ende des Tests blieb die Omega Speedmaster übrig, da sie durch die Tests nicht nennenswert beschädigt wurde.
Die Mission der Apollo 11 wurde von den Referenzen 105.012 und 145.012 begleitet. Beide besitzen ein manuelles Uhrwerk, da Automatikuhren erst nach dem Zertifizierungsprozess eingeführt wurden. Beide Modelle gelten aufgrund des fehlenden Schriftzuges »The First Watch Worn on the Moon« heute als Vor-Moonwatch-Modelle. Bis heute sind Omega Uhren Bestandteil der NASA-Ausstattung. An Design und Uhrwerk hat Omega seit Ende der 60er Jahre keine großen Änderungen vorgenommen. Bis heute setzt Omega auf Variationen des Kalibers 861 von 1968.
Online-Phänomen – Die Speedmaster “Speedy Tuesday” Limited Edition
Nicht häufig verbinden sich modern und klassisch erfolgreich miteinander. Dass es manchmal jedoch sogar ein großer Erfolg sein kann, zeigt Omega mit der Reaktion auf eine besondere Kampagne des Fratello Magazins für eine ganz besondere Uhr. Seit 2012 versammeln sich Fans auf unterschiedlichen sozialen Netzwerken um das Hashtag SpeedyTuesday und feiern die legendäre Speedmaster. Immer dienstags teilen sie Impressionen ihrer Speedmaster-Modelle. Und das Engagement lohnt sich: 2017 stellt Omega eine SpeedyTuesday-Version der Speedmaster vor, die sich, wie sollte es anders sein, exklusiv online reservieren ließ.
Das Modell wurde auf 2.012 Exemplar limitiert. Das Jahr also, in dem das Hashtag an den Start ging. Als Vorlage diente die 1978 veröffentlichte »Alaska Project III«. Daher stammt der Reverse-Panda-Look des Ziffernblattes, der bei Dunkelheit eine besondere Leuchtkraft entfaltet. Hilfsziffernblätter, Zeiger und Indexe sind lumineszent beschichtet. Die große Nachfrage führte im Juni 2018 zu einem weiteren SpeedyTuesday-Modell. Die Speedmaster Speedy Tuesday 2 »Ultraman« Limited Edition verbindet Bestandteile von Speedmaster und Speedmaster Ultraman. Leider war auch dieses Modell nach rund zwei Stunden ausverkauft und lässt darauf hoffen, dass Omega den SpeedyTuesday auch in diesem Jahr feiert.