Die weltweit erste wasserfeste Armbanduhr, die Oyster, markiert den Beginn einer bis heute andauernden Erfolgsgeschichte. Die 1926 vorgestellte Uhr wurde im Oktober ein Jahr später einer Feuertaufe unterzogen, die Geschichte schrieb. Als die britische Schwimmerin Mercedes Gleitze 1927 ankündigte, den ersten Versuch einer schwimmenden Durchquerung des Ärmelkanals unternehmen zu wollen, erkannte Hans Wilsdorf die Möglichkeit zur Bewerbung der Oyster.
Gleitze wurde mit einer Uhr ausgestattet, deren Haltbarkeit auf diesem Weg bestätigt werden sollte. Aufgrund des schlechten Wetters musste die Durchquerung nach etwas mehr als 15 Stunden abgebrochen werden. Für Rolex hätte es hingegen nicht besser laufen können: die Uhr hatte die lange Verweildauer im Wasser unbeschadet überstanden und landete am nächsten Tag mit einer Anzeige auf der Titelseite der Daily Mail. Hierdurch wurde Rolex über Nacht einer breiten Masse bekannt.
Automatisch und genau – Oyster mit perpetual rotor
Statt sich auf dem Erfolg der Oyster auszuruhen, begann die Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten. Diese fanden sich beim Aufzugmechanismus, der beim Original manuell funktionierte und durch die drehbare Krone ein potenzielles Einfallstor für Feuchtigkeit darstellte. 1931 wurde zu diesem Zweck der Perpetual patentiert, der das Uhrwerk automatisch aufzog.
Dieser Rotor wird durch die Bewegung des Trägers in Schwingung versetzt und zieht die Feder durch eine Rotation in beide Richtungen auf. Diese neuartige Innovation kam in vielen weiteren Uhrenmodellen des Unternehmens zum Einsatz und veränderte Uhren nachhaltig. Die aktuelle Version, das Kaliber 3255, wurde im Jahr 2015 vorgestellt und bietet in allen Bereichen eine höhere Präzision und Zuverlässigkeit.