Das Debüt entscheidet in vielen Fällen über den späteren Erfolg. Das gilt auch bei Uhrherstellern. In der Branche werden Hersteller häufig nach ihren frühen Modellen bewertet. Im Fall des sächsischen Herstellers Nomos aus Glashütte setzte das erste Modell einen Bestwert, an dem sich seine Nachfolger messen lassen müssen und differenzierte zum Start den hohen Anspruch des Unternehmens heraus.
Die Rede ist natürlich von der Nomos Tangente. Der Name ist Programm: ein hochpräzises Instrument, welches auf das wesentliche reduziert wurde, um die Ablesbarkeit auf einem hohen Niveau zu halten. Die Gestaltung orientiert sich währenddessen an den Prinzipien von Bauhaus und deutschem Werkbund.
Ersteres fordert, dass die Form der Funktion eines Werkstücks folgt, während der Werkbund für eine Verschmelzung von Handwerk und Maschinenarbeit steht, die hochwertige Instrumente zu einem fairen Preis ermöglichen.
Reduziert mehr erreichen – Details zur Nomos Tangente
Beide Kriterien werden von der Tangente erfüllt, deren Preis einen guten Einstieg in den Markt der Luxusuhren ermöglicht. Gleichzeitig müssen bei Materialwahl und Gestaltung keine Kompromisse gemacht werden. Entworfen von Designerin Susanne Günther steht ein reinweißes Ziffernblatt im Mittelpunkt der Erfahrung.
Die feinen Indizes in Kombination mit markanten arabischen Ziffern komplementieren den schlichten Look. Mit einer Vielzahl unterschiedlicher Komplikationen darf hingegen nicht gerechnet werden. Stattdessen sitzt eine kleine Sekunde bei sechs Uhr, die weitestgehend auf eine aufwendige Beschriftung verzichtet.
Aufwendig wird es hingegen im Inneren der Uhr. Kam hier bis 2005 ein Peseux-Kaliber zum Einsatz, setzt Nomos heute auf Manufakturkaliber aus eigener Herstellung. Wer es ganz klassisch möchte, der greift zum Nomos Alpha. Allerdings stehen je nach Funktionsumfang auch andere Kaliber zur Verfügung.