Rundenrennen – Ferrari Engineered by Officine Panerai
Die Geschichte des italienischen Uhrherstellers beginnt Ende des 19. Jahrhunderts mit einem Geschäft für den Verkauf von Uhren aus der Schweiz. Die »Orologeria Svizzera« (dt. Schweizer Uhrmacherkunst) legt den Grundstein für enge Verbindungen mit der Uhrindustrie, wodurch sich die Möglichkeit für eine Eigenentwicklung ergibt. Aus dem Händler wird schnell ein Hersteller, der sich wenig später in eine Partnerschaft mit dem italienischen Militär begibt.
Zuerst werden unterschiedliche Instrumente für den Einsatz entwickelt, bevor in den 30er Jahren die Entwicklung einer eigenen Armbanduhr anläuft. Diese wird um das radioaktive und selbstleuchtende Radiomir herumentwickelt und nimmt dessen Namen an. Bei Taucheinsätzen erweist sich die kompromisslose Ablesbarkeit als Kampfentscheidend. Das Gemisch aus Radiumbromid und Mesothorium wird in den folgenden Jahren durch neue und weniger schädliche Lösungen verdrängt. Durchstarten können die Italiener allerdings erst Anfang der 90er Jahre.
Bis zu diesem Punkt sind Panerai-Uhren nur einem militärischen Fachpublikum und spezialisierten Sammlern ein Begriff. Im Laden können die Uhren des Unternehmens hingegen nicht. Als Officine Panerai 1993 mit dem Verkauf von zivilen Modellen seiner Uhren beginnt, entwickeln sich diese nach einem zögerlichen Start zu einem Erfolg, der sich durchaus mit Rolex und Co. messen kann. Aus der Geschichte des Unternehmens bleibt in den folgenden Jahren vor allem die Kooperation mit einem anderen traditionsreichen Unternehmen im Gedächtnis.
Partnerschaft – Panerai und Ferrari
Im Jahr 2005 verkünden Panerai und der Sportwagenhersteller Ferrari eine neue Partnerschaft. In deren Rahmen die Unternehmen gemeinsam neue Uhren und Kollektionen entwickeln. »Ferrari Engineered by Officine Panerai« tragen den Namen des Sportwagenherstellers auf dem Ziffernblatt und verzichten auf die Benennung des Uhrherstellers. Für die Benennung der Referenzen greift Panerai außerdem auf ein abgeändertes Namensschema zurück.
Die Modelle FER00001 bis FER00020 sind jeweils limitierte Sondermodelle, die sich mal mehr und mal weniger am Rennsportthema orientieren. So finden sich mit den Granturismo-Modellen klassische Rennsport-Chronografen, die in ebenso klassischen Designs daherkommen, während die Scuderia-Modell deutlich zeitgemäßer und moderner sind. Die große Varianz bei den Panerai Ferrari-Modellen sorgt dafür, dass jeder interessierte ein passendes Modell findet.
In Sachen Gestaltung bedient sich Panerai bei den Modellen aus seinem eigenen Katalog und steckt die meisten Modelle der Ferrari-Kollektion in Gehäuse seiner Luminor-Modelle, die mit einem Durchmesser von 45 Millimetern aufwarten. Einige Ausnahmen kommen in Gehäusen mit einem Durchmesser von nur 40 Millimetern. Alle Uhren eint, dass die Fans der italienischen Traditionsunternehmen voll auf ihre Kosten kommen und Rennsportuhren erhalten, die sich durch mehr als geschicktes Branding auszeichnen.