Die ersten Schritte – Die Wurzeln der Rolex Submariner
Mit der Submariner-Kollektion hat Rolex Armbanduhren mit außergewöhnlicher Wasserdichtigkeit im Programm. Die Grundlage dieses Erfolges legen die Schweizer bereits früh in ihrer Geschichte. Bereits Ende der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts stellte Rolex die erste wasserdichte Armbanduhr der Welt vor, die sich großer Beliebtheit erfreut. Vorherige Versuche wie ein Modell von Francois Borgel konnten sich nicht gegen die Konkurrenz der (damals) noch beliebten Taschenuhren durchsetzen. Eine neue Chance für einen Durchbruch öffnet sich, als Rolex-Gründer Hans Wilsdorf das Patent 114948 entdeckt und sichert. Am 29. Juli 1926 sichert sich Rolex schließlich den Namen Oyster für das neue System.
In der Öffentlichkeit beweist sich das neue Modell am Handgelenk der britischen Schwimmerin Mercedes Gleitze bei einer versuchten Durchquerung des Ärmelkanals. Die öffentliche Aufmerksamkeit sichert den Erfolg für das Oyster-Modell und legt den Grundstein für die Submariner-Kollektion. Mit dieser wagen sich die Schweizer in den 50er-Jahren erstmals an ein sportliches Modell, welches den Massenmarkt besser bedient als die, wenige Monate vorher veröffentlichte Rolex Explorer, die sich hauptsächlich an Entdecker richtet.
Tauchen als Hobbysport erfreut sich zu dieser Zeit wachsender Beliebtheit, was sich auch im Unternehme selbst zeigt. Auf Anraten des Vorstandsmitgliedes René-Paul Jeanneret, selbst ein engagierter Taucher, sollte mit der Submariner eine Uhr für Taucher entstehen, die sich gleichzeitig als elegante Alltagsuhr tragen ließ. Als Vorstandsmitglied von Rolex kann er das Unternehmen überzeugen, dass sich mit einem entsprechenden Uhrenmodell neue Marktanteile erschließen lassen. Schon 1950 startet die Entwicklung des neuen Modells und bis 1953 laufen Tests mit der Submariner und die Produktion der ersten Modelle. Das gewonnene Wissen aus dieser Entwicklung wird zeitgleich angewandt, um die Deep Sea Special zu entwickeln, die mit dem Schweizer Physik-Professor Auguste Piccard und der Triste auf 11 Kilometer Tiefe tauchen sollte. Die Uhr besteht und beweist einmal mehr, dass Rolex ein Durchbruch gelungen ist.
1953 erscheint auch das erste Modell mit der Referenz 6202 und dem Modellnamen Turn-O-Graph, welches als direkter Vorläufer der Submariner gilt. Der Name der Modellreihe taucht hingegen erstmals mit dem Modell 6204 auf, welches ebenfalls in den 1953er-Jahren erscheint. Zumindest einige Varianten der Uhr tragen den Submariner-Schriftzug bei sechs Uhr auf dem Ziffernblatt. Mit der Referenz 6205 verschwindet der Schriftzug aus unerfindlichen Gründen wieder vom Ziffernblatt und taucht erst mit einer Neuauflage der Kollektion wieder auf. Außerdem führt das Unternehmen später die sogenannten Mercedes-Zeiger ein, die zu einem maßgebenden stilistischen Merkmal der Kollektion werden.
James Bond und die Submariner
Ende der 50er-Jahre erscheinen die parallel entwickelten Referenzen 6538 und 6536, von denen es nur eine Uhr zu größerer Bekanntheit bringen sollte. Die 6538 bekommt einen Filmauftritt am Arm des inzwischen verstorbenen Sean Connery im ersten Filmauftritt von 007.
Durch den Auftritt in Dr. No wird die Submariner-Kollektion zur Bond-Uhr der Wahl und verbindet die Taucheruhren aus der Schweiz mit dem britischen Spion. Mit der Referenz 1680 bekommt die Kollektion erstmals ein Modell verpasst, welches auf Gold als Gehäusematerial setzt. Außerdem setzen die Schweizer erstmals ein Datumsfenster bei den inzwischen bekannten Taucheruhren ein. Weitere Upgrades folgen mit der Umstellung auf fünfstellige Referenzen.
Fünfstelliges Upgrade
Die Einführung der 16800, die auch als Übergangsmodelle bezeichnet werden, bringt die Premiere von Saphirglas als Material für die Uhrenabdeckungen Anfang der 80er-Jahre. Außerdem kommt eine Triplock-Krone zum Einsatz, die das Eindringen von Wasser noch effektiver verhindert, ohne die Dimensionen des Gehäuses nennenswert zu beeinflussen. Als lebenswichtig gilt hingegen die Einführung einer nur in eine Richtung drehbaren Krone. Sie verhindert, dass beim Tauchen versehentlich die verfügbare Zeit verlängert wird. Ein weiteres Upgrade späterer 16800er bringt das Kaliber 3035 mit. Hiermit lässt sich das Datum erstmals schnell einstellen.
1984 folgt die erste Submariner im hauseigenen und selbst entwickelten Materialverbund Rolesor. Die Referenz 16803 bietet abgesehen vom veränderten Design keine technischen Neuerungen. Das nächste bemerkenswerte Modell folgt zum Jubiläum der Kollektion im Jahr 2003 in ungewöhnlicher Form.
Froschprinz – Die Referenz 16610LV
Die Referenz 16610LV bekommt den Namen des bekannten Frosches Kermit durch den Einsatz einer grünen Lünette. In Sachen Tool-Watches handelt es sich um eine Premiere, da Rolex hier bis zur Kermit keine Experimente in Sachen Lünetten-Farbe gewagt hat. Das Ziffernblatt kommt hier übrigens zum ersten und letzten Mal als Maxi-Version zum Einsatz, ohne mit einem Super-Gehäuse kombiniert zu werden.
Unter Kennern gewinnt diese Submariner damit zusätzlich an Beliebtheit. In Sachen Material folgt das nächste Update mit den Referenzen 116618 und 116619, die erstmals eine Cerachrom-Lünette einsetzen. Das sogenannte Super-Gehäuse mitsamt des bereits erwähnten Maxi-Ziffernblattes feiert in diesem Modell seine Submariner-Premiere. Mit Weißgold für das Gehäuse ist die Referenz 116619LB außerdem eine weitere Premiere für die bereits altgediente Uhrenkollektion.
Die Rolex Submariner-Kollektion im Jahr 2020
Derzeit umfasst die Kollektion acht unterschiedliche Variationen der Rolex-Taucheruhr. Einzig die Referenz 114060 setzt nicht auf eine Datumsanzeige. Das restliche Portfolio wird von Modellen mit Datum dominiert. Das wohl edelste Modell ist die Submariner Date 116613LB, die auf ein Gehäuse aus Rolesor mit blauem Ziffernblatt und blauer Lünette setzt.